eine geschichte

Ein Vater bekam Besuch von seinem Sohn. Während der Sohn gehetzt und abgespannt wirkte, saß der Vater gemütlich vor seinem Haus und genoss das Sonnenlicht.

Da fragte der Sohn: “Vater, wie schaffst Du es, immer so ruhig und ausgeglichen zu sein?” Da sagte der Vater: “Ganz einfach, wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich arbeite, dann arbeite ich und wenn ich ruhe, dann ruhe ich.”

“Aber das mache ich doch auch!”, erwiderte der Sohn. Der Vater sah in prüfend an und sagte: “Nein, Du machst es anders. Wenn Du schläfst, denkst Du schon ans Aufstehn. Wenn Du aufstehst, denkst Du schon ans Essen. Wenn Du ißt, denkst Du schon ans Gehen. Wenn Du gehst, denkst Du schon ans Arbeiten. Wenn Du arbeitest, denkst Du schon ans Ruhen und wenn Du ruhst, denkst Du schon ans Schlafen. Deine Gedanken sind ständig woanders, nur nicht da, wo Du gerade bist. Im Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Laß Dich auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein.”

Ein Gedanke zu “eine geschichte

  1. wie wahr… die von außen vermittelte und unbewußt längst verinnerlichte umtriebigkeit und hektik, leistungs-orientiertheit der zeit und gesellschaft sind wirklich “dumm” und fatal, auslöser vieler krankheiten. apropos: sie wirken anhand ihres blogs, ihrer texte und ihrer stimme sehr ausgeglichen, ihre stimme klingt am telefon zufrieden, streßfrei, entspannt und damit sympathisch. fällt auf.

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