Vor einigen Jahren spielte ich regelmäßig Klavier. Für unsere Band “Nochtschicht” war es eh angebracht, sich die Finger geschmeidig zu halten, aber auch so fühlte ich mich der Pianomusik sehr verbunden – vor allem dem Ragtime. Da ich wenig Talent für dieses Instrument habe, musste ich viele Stunden probend vor den Tasten verbringen. Vor ungefähr drei Jahren schlief das ganze dann komplett ein. Die Auftritte mit unserer Band wurden weniger und auch so fand ich kein Interesse mehr an dieser Art von Musik. Nun, … in vier Woche spielen wir wieder mit unserer Band und mir bleibt nichts anderes übrig, als in die Tasten zu hauen und all das abzurufen, was ich einmal konnte. Und genau da kommt die Magie ins Spiel!!
Ich hatte mir damals Ragtime-Stücke auswendig eingeübt, die ich fast total vergessen hatte. Aber die Überraschung kam neulich beim Üben. Ich hatte sie gar nicht vergessen, sondern nur irgendwo im Gehirn auf Bereitschaft abgestellt! Beim üben dieser alten Ragtimes kam auf einmal soviel Können hoch, dass ich einfach nur staunte. Ich hatte gar nichts vergessen, sondern musste nur sachte ein paar Noten lesen und schon kamen ganze Muster wieder hoch und ich hatte den Eindruck, dass ich im Endeffekt gar nichts verlernt hatte.
Faszinierend!
I am just the Piano Player…
Heiko
P.S. Was ist ein Ragtime?? – Hier könnt ihr es nachlesen
http://de.wikipedia.org/wiki/Ragtime
…das ist tatsächlich größtenteils wie fahrrad-fahren, ist nur im backoffice, im festplatten-orbit abgelegt und läßt sich zügig wieder aufwärmen. nur die fingerbeweglichkeit muß ähnlich wie der “ansatz” bei holz-/blech-blasinstrumenten wieder trainiert werden
viel spaß beim schönsten “zeitvertreib” der welt: die musik