Fahrradautobahn

Weiter ging es durch das breite Etschtal in Richtung Trient. Der gut gebaute Radweg ist mit gelben Begrenzungsstreifen ausgestattet und man sollte als Fußgänger äußerst rechts gehen und sich gelegentlich umschauen, denn hier sind zahlreiche Rennradler mit affenartiger Geschwindigkeit unterwegs. Ich konnte diesem Abschnitt der Reise eine gewisse Monotonie nicht absprechen und meine Motivation wurde hart geprüft. Schon früh am Morgen brannte die Sonne gnadenlos herunter und es wurde tagsüber bis 35 Grad heiß. Wollte man rasten oder sich irgendwo in den Schatten stellen, musste man die “Fahrradautobahn” verlassen. Es gab jedoch kaum Dörfer abseits des Weges, sondern nur schier endlose Apfelplantagen. Ich machte den Fehler und pflückte mir einen der Äpfel, die so paradiesisch am Wegrand gedeihten. Nach zwei Bissen warf ich ihn wieder in den Graben. Es fahren immer wieder kleine Traktoren durch die Plantagen und besprenkeln die Obstbäume – allerdings nicht mit Wasser, das machen die Beregnungsanlagen.

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