Frische Luft und Ruhe und Zeit, die Gedanken einfach fließen zu lassen. Zu beobachten, wie sie scheinbar aus dem Nichts kommen, kurz (meistens auch länger) Unruhe stiften und dann wieder wegfallen. Wohin? Wer weiß. Es gibt keinen Denker. Gedanken geschehen. Wenn man sich Gedanken “machen” könnte, warum sollte man dann quälende und immer wieder kehrende Gedanken denken, die einen manchmal nicht schlafen lassen. Man könnte doch sagen: “Ich höre jetzt auf, mir bis morgen früh sorgenvolle Gedanken zu machen, damit ich wenigstens endlich einschlafen kann – oder damit ich mich besser auf die Arbeit konzentrieren kann” usw. Es gäbe keine Psychosen und Depressionen mehr, keine gekränkten Egos und Beziehungsprobleme und auch keine Selbstmorde. Denn man könnte einfach aufhören, diese ständig sich wiederholenden negativen und zerstörerischen Gedanken zu denken, die zu solchen Situationen führen. Keine Lust auf die Stimme im Kopf? Ganz einfach - Klick – Schalter umlegen und alles ist prima, entspannt und ruhig.
Aber Gedanken geschehen. Auch die, die wir nicht wollen und auch dann, wenn wir sie nicht gebrauchen können. Genauso ist es mit dem Herzschlag. Kein Mensch kann sein Herz schlagen lassen. Es schlägt einfach. Und niemand kann etwas tun, wenn es einmal aufhört zu schlagen.
Wir werden gelebt – und gedacht! Unser Verstand, der von seiner Kontrolle fest überzeugt ist, will das nicht hören, denn es bedeutet sein Ende. Es ist das offene Geheimnis. Der kosmische Witz vor einem Publikum, das nie lacht.
Faszinierend!