es

Dies ist “es”. Dies ist alles, was es gibt – Leben erscheinend als eine endlose Darstellung von wechselnden Bildern ohne innewohnenden Zweck als einzig die Erscheinung selbst. Da ist nur Leben, ohne jemanden, der es lebt.

Ohne jeglichen Grund spielt das Leben mit seiner eigenen Bilderwelt, zeigt sich in Aufmerksamkeit, stürzt sich in ein faszinierendes Versteckspiel, welches als eine Art Getrenntsein mit einem starken Drang nach Ganzheit auftaucht. Das Leben sucht rastlos, sehnsüchtig nach sich selbst. Die Suche ist die Rastlosigkeit. Dieses Spiel der weltlichen Existenz ist durchdrungen von dem ruhelosen Verlangen des Lebens nach sich selbst. Was die ganze Zeit gesucht wird ist das, worin sich die Suche abspielt.

Im Spiel des Lebens als Menschheit nehmen die Gedanken eine übertriebene Wichtigkeit in Anspruch, in dem sich die Aufmerksamkeit mühelos um unzählige Sehnsüchte und Wünsche dreht, kurz gefasst in der Idee, die Erfüllung durch Erleuchtung zu finden. Texte lesen, Fragen stellen, im Internet surfen, in Klausur gehen, Gurus, Lehrer, Nicht-Lehrer, Übung, Nicht-Übung – einiges oder all das ist möglich aber nichts davon ist nötig, da in Wirklichkeit nichts zu entdecken, zu verstehen, loszulassen oder zu überschreiten ist. Das Leben ist schon und die Selbsterkenntnis des Lebens in Form von Erleuchtung, Befreiung (vom Ich), Nirvana etc. ist unnötig, lediglich ein weiteres Ereignis im endlosen Jetzt der Erscheinungen des großen Spieles.

Nichts anderes als die Anordnung des Lebens wie sie sich genau jetzt zeigt ist möglich. Alles passiert genau so, wie es sein soll. Wenn Getrenntheit und Suche der Fall ist, dann ist das “es”. Wenn Erkenntnis und Ausruhen der Fall ist, dann ist das “es”. Egal, was jetzt ist – ob gewöhnlich oder außergewöhnlich – ist “es”.

Nathan Gill

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