Schöne neue Welt

Obwohl dieses Rad schon sehr oft in meinem Blog aufgetaucht ist, muss ich es hier
noch einmal zeigen um zu veranschaulichen, wie leicht man heutzutage in unsrer digitalisierten Zeit vermeintlich außergewöhnliche Bilder produzieren kann.

Das Bild oben wurde mit einem Smartphone (Iphone 5s) unter Verwendung von digitalem Zoom aufgenommen, anschließend durch die Software Snapseed (ebenfalls auf dem Iphone installiert) gejagt und dann per Email auf meinen PC geschickt. Man hat somit innerhalb von 2 Minuten auf seinem Smartphone ein Bild, das schick aussieht, einen Hauch von Nostalgie aufweist und für Anwendungen wie meinen Blog oder zur Darstellung auf einem Smartphone ganz schön Eindruck macht. Betrachtet man es allerdings auf einem größeren Bildschirm, fällt der Schleier recht schnell, denn der digitale Zoom des Smartphones und die softwaremäßige Nachbearbeitung gehen zu Lasten der Auflösung.

Fazit: Das Bild ist brillianter als die Realität – allerdings nur bei kleiner Größe

Bei gleichem Zoom, allerdings ohne digitale Verarbeitung würde es so aussehen

Wo ist die Zeit … ?

Nachdem ich im Juli 2007 beim Polizeipräsidium München gekündigt hatte und wieder
von der Venedig-Tour daheim war, konnte ich im September 2007 als Hilfsarbeiter
bei einer örtlichen Gartenbaufirma anfangen. Mein Traum war damals, als Landschafts-
gärtner glücklich zu werden. Wie naiv und blauäugig dieser Einfall war, das bekam ich
recht bald zu spüren. Garten- und Landschaftsbau besteht zu 90 Prozent aus knallhartem
Tiefbau und Pflasterarbeiten. Der Grund dafür ist, dass Gartenbaufirmen viel zu wenig
Aufträge von privater Hand im Bereich Gartenanlage, Pflege, Umbau etc. bekommen
und somit auf kleinere öffentliche Ausschreibungen im Tiefbau angewiesen sind.
Ich war beteiligt an Straßenbauarbeiten in Schweinfurt, historischen Pflasterarbeiten
im Kloster Oberzell und – wie oben auf den Bildern zu sehen – bei Pflasterarbeiten
in der Aussenanlage des Mürschter Gymnasiums.

Im Herbst 2007 war ich an der Verlegung dieses Pflasters incl. Unterbau beteiligt.
Heute bin ich mit dem Rad dort vorbei gekommen und habe diese Bilder gemacht.
An den Steinen sind die knapp 12 Jahre durchaus erkennbar, aber in meinem Kopf
komm ich damit nicht so recht klar. Wie schnell vergeht eine Dekade!

P.S. Mein Host-Name “Spiritualgardens” kommt noch aus dieser Zeit. Ich hatte damals die Vision, Gärten zu entwerfen, die alle Sinne gleichzeitig ansprechen. Die optische Wahrnehmung, die Gerüche und zugleich der Einbau klanglicher Elemente. Der Ansatz mag einleuchten, bringt aber genauso wenig Brot auf den Tisch wie die Philosophie.

Der gute alte Cruiser

Kleine Kreuzbergtour mit meinem besten Stück. Nun hat der Cruiser von Riese & Müller
schon knappe 7000 Km auf der Uhr und läuft wie am ersten Tag. Mit der Satteltasche
und meinem Zweitakku sind ausgedehnte Tagestouren kein Problem mehr. Auch mit
der höchsten Unterstützungsstufe von 250 % muss man treten, sonst bewegt sich
das Rad keinen Meter. Aber es ist schon ein enorm entspanntes Fortkommen, selbst
von Bischofsheim bis zum Kreuzberg hinauf und ich denke, dass ein jeder Motorrad-
fahrer wesentlich verschwitzter in seiner Kluft am Kreuzberg ankommt, als ich.
Keine Helmpflicht, keine Versicherungspflicht, keine Spritkosten…

Ankunft in Venedig

Am Dogenpalast

Treffen mit Schuster und Manu, die zu der Zeit auf dem Campingplatz von Portofelice
Urlaub machten. Sie holten mich am Markusplatz ab und wir fuhren mit dem Schiff
nach Portofelice, wo ich noch zwei Nächte mit ihnen blieb, bevor ich dann von Venedig
aus mit dem Zug nach München fuhr.

Bekanntschaft

Während ich in der Norditalienischen Ebene so vor mich hin lief, begegneten mir plötzlich diese beiden Mädels! Sie sprachen Italienisch und relativ gut Englisch.

Schön, dass ich eine von ihnen zu einem gemeinsamen Foto überreden konnte!

Hoffnung

Bei Levico Terme habe ich zum ersten Mal Venedig auf einem Wegweiser angeschrieben gesehen. Mittlerweile hatte ich mit Fuß und Schulterproblemen zu kämpfen. Die flache und relativ eintönige Landschaft Norditaliens brachte mir wenig Motivation. Ich konnte mich mit niemandem verständigen. Englisch ist in dieser Region absolut kein Thema und Deutsch erst recht nicht. Mein Italienisch reichte gerade einmal für die Gastronomie und um mir ein Zimmer zu bestellen. Allein die wenigen Tage bis zum Ziel und das Treffen mit Schuster und Manu, die zu der Zeit Urlaub an der Adria machten, hielten mich aufrecht.