bella italia

Bella Italia! So würde es manchem von uns entfahren beim Betrachten dieses Bildes.
Blühende Gärten, antike Architektur, Palmen und Sonnenschein.
Mit leichtem Gemüt durch die alten Straßen flanieren, gelegentlich einen Espresso trinken,
lebensfrohe Menschen in wunderbaren Parkanlagen sehen
und den Innbegriff des Dolce Vita leben. Ja, das ist Italien!
Wer von uns verspürt nicht gelegentlich die Lust,
alles hinter sich zu lassen und an solch einen Ort zu fahren – und sei es bloß für einen Tag!
Gut essen – mediterran und anschließend durch einen gepflegten Garten flanieren.
Aber Italien ist weit und die Fahrt dorthin beschwerlich.

Italien ist weit, aber das Flair Italiens ist ganz nah!
Ein Nachmittag im sonnigen Bad Kissingen bringt Mittelmeer-Feeling
und Urlaubsstimmung par excellence und sitzt man am Abend bei einem Glas Rotwein
im Ristorante am Rosengarten, dann denkt man nicht mehr an große Reisen,
Urlaubsstress oder lange Autofahrten…
man ist einfach angekommen – und das mitten in Unterfranken!

Das Bild ist im Kurpark Bad Kissingen entstanden

wenn

Im nächsten Leben würde ich versuchen,
mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen.
Ich würde mich mehr entspannen.

Ich wäre ein bißchen verrückter, als ich es gewesen bin,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen.
Ich würde nicht so gesund leben.
Ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen,
Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen,
mehr in Flüssen schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten.
Freilich hatte ich auch Momente der Freude,
aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, viel mehr gute Augenblicke zu haben.
Falls Du es noch nicht weißt:
aus diesen besteht nämlich das Leben;
nur aus Augenblicken – vergiß nicht den jetzigen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an
bis in den Spätherbst hinein barfuß gehen.
Und ich würde mehr mit Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Jorge Louis Borges
Argentinischer Schriftsteller (*24. August 1899   –   +14. Juni 1986)

sehnsucht

Ach, aus dieses Thales Gründen,
Die der kalte Nebel drückt,
Könnt’ ich doch den Ausgang finden,
Ach, wie fühlt’ ich mich beglückt!
Dort erblick’ ich schöne Hügel,
Ewig jung und ewig grün!
Hätt’ ich Schwingen, hätt’ ich Flügel,
Nach den Hügeln zög’ ich hin.

Harmonien hör’ ich klingen,
Töne süßer Himmelsruh,
Und die leichten Winde bringen
Mir der Düfte Balsam zu.
Goldne Früchte seh’ ich glühen,
Winkend zwischen dunkelm Laub,
Und die Blumen, die dort blühen,
Werden keines Winters Raub.

Ach, wie schön muß sich’s ergehen
Dort im ew’gen Sonnenschein!
Und die Luft auf jenen Höhen -
O, wie labend muß sie seyn!
Doch mir wehrt des Stromes Toben,
Der ergrimmt dazwischen braust;
Seine Wellen sind gehoben,
Daß die Seele mir ergraust.

Einen Nachen seh’ ich schwanken,
Aber, ach! der Fährmann fehlt.
Frisch hinein und ohne Wanken!
Seine Segel sind beseelt.
Du muß glauben, du mußt wagen,
Denn die Götter leihn kein Pfand;
Nur ein Wunder kann dich tragen
In das schöne Wunderland.

Friedrich Schiller im Jahre 1802

horizont

“Kein Moment im Leben war jemals so, wie er in Deiner Erinnerung sein wird.”

Diesen Spruch habe ich einmal irgendwo gelesen,
weiß allerdings nicht mehr, wer ihn geprägt hat.
Für mich enthält er sehr viel Wahrheit. Wir verklären Erlebnisse aus der Vergangenheit,
wenn wir uns daran zurück erinnern. Und scheinbar wird die Verklärung größer,
je länger etwas zurückliegt.
Das mag ein ganz normaler und unspektakulärer Moment gewesen sein,
aber zu einer bestimmten Zeit erinnert, enthält er auf einmal eine Magie,
die man just zu dem Zeitpunkt gar nicht wahrgenommen hat.

Der Liedermacher Hannes Wader hat einmal gesagt:
“Je länger Erinnerungen zurückliegen, desto rosiger färben sie sich ein.”

Das kann Fluch und auch Segen sein. Habe ich etwas sehr schlimmes oder traumatisches erlebt,
und ich erinnere mich einige Jahre später wieder daran,
dann wird alles wahrscheinlich auf einmal weniger schlimm erscheinen.
Ein Segen!

Habe ich aber etwas sehr schönes erlebt oder gar eine große Liebe verloren,
dann werden die eh schon rosigen Erlebnisse in der Erinnerung
immer rosiger und rosiger und schließlich zig mal rosiger, als sie in Wirklichkeit waren.
Ein Fluch!

eicher


Dieses Stück Wertarbeit (knapp 50 Jahre alt) hat einmal mehr unter der kompetenten Führung
meines Vaters Edmund Reinhard eine Fuhre Holz heim gebracht.
Gäbe es nicht dieses Schneller-Höher-Weiter-Denken und würde uns die Industrie
heute noch mit einer derartigen Qualitätsarbeit versorgen,
dann wären einige Probleme der heutigen Zeit gelöst.
Möge er noch lange Pfutzern, der alte Eicher!!