Roller

Weil mich das Roller-Thema nie wirklich losgelassen hatte und ich von dieser Art der Fortbewegung schon immer begeistert war, habe ich mir nun endlich diesen Traum erfüllt und einen Honda Vision 110 nagelneu in rot gekauft!

So eine Maschine ist die pure Vernunft bei schnittigem Design. Der Motor ist ein luftgekühlter Einzylinder mit 108 ccm. Er leistet etwa 9 PS und bringt das Moped dabei auf eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 90 km/h. Am wohlsten fühlen sich Mensch und Maschine in dieser Kombination allerdings zwischen 70 und 80 Kilometer pro Stunde. Da der Motor dieses Rollers unter die 125 ccm – Grenze fällt, ist die Maschine komplett steuerfrei. Die Rate der Haftpflichtversicherung beläuft sich pro Jahr auf überschaubare 45 Euro. Der Spritverbrauch pendelt sich bei etwa 1,8 Liter/100 km ein.

Den Vernunft-Bonus hat mein Roller! Aber er kann mehr… äußerst einfache Bedienung, kein Schnick-Schnack, Start-Stop-Automatik, kombiniertes Bremssystem CBS und eine bequeme Sitzposition. Dank der großen Reifen und dem geringen Gewicht von 102 kg vollgetankt, kommt beim Fahren so richtig Moped-Feeling auf, was mich sofort in meine Jugendzeit zurück versetzt hat und er kommt – nicht zuletzt – aus dem Hause Honda.

Jedenfalls bin ich in den Club der motorisierten Zweiradfahrer zurück gekehrt, auch wenn mich die echten Motorradfahrer nicht (mehr) grüßen. Aber anstatt unmotiviert den Zeigefinger beim Vorbeifahren zu heben, konzentriere ich mich bei gemütlichen 70 km/h und offenem Helm lieber auf den frischen Fahrtwind und die vorbeiziehende Landschaft so wunderbar!

Bilder: Parkplatz Sambachshof

Bücher-Ecke

Zur Zeit lese ich selten, aber manchmal stöbere ich in meiner kleinen Bücherei und entdecke immer wieder neue Schätze. Die meisten Bücher habe ich noch nie durchgelesen. Ein ganz spezieller Fall ist hier der Roman “Mason & Dixon” von Thomas Pynchon, den ich immer nur bis etwa Seite 80 schaffe, ihn dann weglege, weil er so schwierig zu lesen ist und ihn schließlich Monate später wieder in die Hand nehme und von vorne anfangen muss. Angeblich wurde Mark Knopfler durch diesen Roman zu dem Song “Sailing To Philadelphia” inspiriert, der auf dem gleichnamigen Album im Jahr 2000 erschienen ist.

September

Der Garten trauert,
Kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
Still seinem Ende entgegen.

Golden tropft Blatt um Blatt
Nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
In den sterbenden Gartentraum.

Lange noch bei den Rosen
Bleibt er stehen, sehnt sich nach Ruh.
Langsam tut er die großen,
Müdgewordenen Augen zu.

Hermann Hesse, 1927