Die kleine

Das war der Sonnenuntergang am 3. August 2014 mit der fabelhaften Fujifilm XF 1 Kompaktkamera, die ich leider nur ein Jahr benutzen konnte. Ich hatte die Kamera bei meinem USA-Trip im Herbst 2014 dabei. Kurz danach hatte sie beim Ausfahren des Objektivs den Geist aufgegeben. Die Reklamation ergab, dass äußere Einflüsse zur Fehlfunktion des Objektives geführt hatten. Der Rücksendung lagen sogar Ultraschallaufnahmen bei, auf denen klar die Druckpunkte auf das Objektiv zu sehen waren. Ich hatte die Kamera wohl nicht sorgfältig genug auf der Reise transportiert. Deshalb keine Garantie und keine Erstattung. Die Reparaturkosten wären fast so hoch wie der Kaufpreis gewesen. Sie steht seitdem als Dekoration in meinem Wohnzimmer.

Der Schein trügt

Wandertour zum Kreuzberg von Marco und mir im August 2014 und alles ist grün und saftig. Heute bin ich mit dem Mountainbike von Bad Neustadt nach Bischofsheim gefahren und es hat vereinzelt gelbe Buchenblätter geregnet. Der Herbst, der schleicht sich silberwarm daher…

Traumtour

Die Überquerung der Alpen mit dem Mountainbike…
Mich hat dieser Gedanke schon immer fasziniert. Mein erstes echtes Mountainbike hatte ich in 1998 von meinem damaligen Arbeitgeber erworben – Fa. Georgi & Schmidt in Bad Kissingen. Opel hatte ein sog. “Frontera-Bike” produzieren lassen.

Für damals ein eigenwilliges und skuriles Design, ziemlich schwer und von keiner besonders guten Qualität. Es war eine reine Promotion-Aktion und in Fachkreisen wurde dieses Rad nicht einmal erwähnt. Aber ich bekam als Mitarbeiter ordentlich Rabatt und so schlug ich zu. Wenn ich es noch recht weiß, hat dieses Ding regulär knapp 900 DM gekostet. Ein stolzer Preis, verkauft haben wir nicht viele davon und dieses Bild ist auch nur eines von zwei, die im Netz zu finden sind. Diese Plastikverkleidung des Hinterrades habe ich nach kurzer Zeit entfernt, weil sie nur noch gescheppert hat.

Im Jahr 2006 hab ich mir dann in München ein günstiges und sehr leichtes Mountainbike von Bulls mit Klickpedalen in der 600 Euro-Klasse gekauft. In etwa so etwas…

Das oben abgebildete Buch “Traumtouren Transalp” hatte ich mir bereits 2003 gekauft und wollte irgendwann einmal für eine Woche mit dem Mountainbike los und die Alpen überqueren. Die gängigste Route war damals die von München nach Riva del Garda. Heute Abend ist mir dieses Buch wieder in den Sinn gekommen, weil ich eine Dokumentation über die Alpen gesehen habe. Ich hatte damals keinen Kumpel, der mich begleitet hätte – bei so einer Unternehmung sollte man unbedingt zu zweit sein – und die Idee geriet in Vergessenheit. Wer weiß, ob es nicht doch noch passiert? Mein Morrison wäre eine gute Basis und mehr als bereit…

Die große Rhön-Tour

Großwenkheim – Maria Bildhausen – Löhrieht – Mühlbach – Bad Neustadt – Wollbach – Wechterswinkel – Geckenau – Simonshof – Unterelsbach – Oberelsbach – Urspringen – Sondheim v. d. Rhön – Nordheim v. d. Rhön – Neustädtles – Willmars – Stedtlingen – Hermannsfeld – Henneberg – Einödhausen – Unterharles – Schwickershausen – Nordheim – Berkach – Behrungen – Mendhausen – Irmelshausen – Ottelmannshausen – Bad Königshofen – Großeibstadt – Kleineibstadt – Großbardorf – Großwenkheim

Schloß Fasanerie Hermannsfeld

Wolfmannshausen

Abendessen im Biergarten des Hotel Ebner in Königshofen

Wie Lucky Luke bin ich in den Sonnenuntergang Richtung Heimat geritten. Es war eine sehr schöne und gelungene Tagestour. Zum Schluß noch eine kleine Statistik:

Gesamtzeit der Tour: 10 Stunden
Strecke: 109,58 km
Maximalgeschwindigkeit: 61 km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,2 km/h
Reine Sattelzeit: 6 Std. 21 Min.

Ablegen

Nach einem sündteuren Cappucchino im Schatten des Dogenpalastes, konnten wir endlich an Bord eines Schiffes gelangen, das uns nach Porto Felice trug, ein Ferienparadies, wo ich mit den Schusters noch zwei Tage verbrachte.

Ah… Venedig!

Es geht einem Venedig-Pilger ebenso wie einem, der zu Fuß die Zugspitze erklimmt – er wird von Touristenmassen, die via Flugzeug, Bahn oder Auto die historische Stadt erreicht haben, schier erschlagen. Nicht enden wollende Schlangen ziehen sich unaufhörlich durch die engen Gassen der Lagunenstadt. Die Menschen – ständig mit Film- und Fotokameras bewaffnet – können sich der optischen Eindrücke kaum erwehren, geschweige denn, sie zeitnah festhalten.

Ich habe Venedig zu Fuß über die Brücke der Freiheit von Mestre aus bereist und bin dementsprechend unzeitgemäß als Fußgänger dort angekommen. Der Fußweg geleitete mich zum Busbahnhof, von wo zahlreiche Wegweiser um die Gunst des Touristen buhlen. Der vertrauenswürdigsten Beschilderung bin ich gefolgt, die mich schnurstracks über die Rialtobrücke zum Dogenpalast geleitete, wo ich ja die Zusammenkunft mit den Schusters erwartete.

In den engen Gassen herrscht strikter Rechtsverkehr. Man reiht sich ein und marschiert dem Vordermann hinterher. Es gibt allerdings keine Standspur – man kann nicht einfach anhalten, denn die Gassen haben gerade Platz für zwei Menschen nebeneinander. Bleibt man einfach stehen, so müssen alle nachfolgenden ebenfalls warten, denn ein Überholen geht nicht… links neben einem marschieren sie in die Gegenrichtung und fast auf Tuchfühlung.